Vortrag Dr. Barbara Mariacher (Universität Utrecht)
Mi., 12. Juni
|Literaturhaus
Sommerakademie 2024 / Teil 3 Franz Kafkas Tagebücher: Der Schreibprozess zwischen adressierter Öffentlichkeit und Privatheit. Moderation: Sabine Wolff
Zeit & Ort
12. Juni 2024, 19:30 – 22:30
Literaturhaus, Witte de Withstraat 31-33, 2518 CP Den Haag, Niederlande
Über die Veranstaltung
Dr. Barbara Mariacher (Universität Utrecht)
Franz Kafkas Tagebücher: Der Schreibprozess zwischen adressierter Öffentlichkeit und Privatheit.
„Ich werde das Tagebuch nicht mehr verlassen. Hier muss ich mich festhalten, denn nur hier kann ich es“, so der Beginn von Franz Kafkas Eintrag vom 16.12.1910 in seinem Tagebuch, das er bereits seit 1909 führt. Facetten dieses Festhaltens, das sich sowohl auf seine literarische Produktion als auch auf seine persönliche, physische und psychische Befindlichkeit bezieht, stehen im Mittelpunkt des Vortrages. Ausgehend von einer kurzen theoretischen Betrachtung des Tagebuchs als literarisches Genre, wird der Text in seinem Spannungsfeld zwischen privatem Schreiben einerseits und an eine fiktive, öffentliche Leserschaft gerichteter literarischere Äußerung andererseits beschrieben und mit gegenwärtigen Formen des literarischen, autobiographischen Schreibens verglichen.
Dr. Barbara Mariacher studierte Germanistik und Geschichte in Innsbruck, Heidelberg und Wien. Danach lehrte sie an den Universitäten von Bratislava (Slowakei), Pécs und Budapest (Ungarn). Seit 2003 lehrt sie an den Universitäten von Leiden, Utrecht und Amsterdam. Ihre Forschungsgebiete sind die deutsche Gegenwartsliteratur, speziell die Österreichs nach 1945. Weitere wissenschaftliche Forschungsschwerpunkte sind die Literatur von 1750 bis heute, die deutsch-jüdische Literatur Intertextualität und Zufall sowie Kontingenz.
Moderation: Sabine Wolff
Eintritt: Freunde/Studierende 5,00 Euro / Gäste 10,00 Euro / ganze Reihe 16,00 bzw. 32,00 Euro
Foto: Copyright Dr. Barbara Mariacher
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