Vortrag Henk Harbers: “Thomas Mann: Der Zauberberg”

Thomas Manns großer Roman Der Zauberberg (1924) hat eine einfache Handlung: Ein junger Schiffbauingenieur aus Hamburg fährt für einen Aufenthalt von drei Wochen nach Davos, um dort seinen kranken Cousin in einem Sanatorium zu besuchen, bleibt jedoch ganze sieben Jahre bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges dort.

Worum geht es nun wirklich in dieser langen Zeit? Eine ganze Welt an Ideen leuchtet auf: über Krankheit und Gesundheit, über Tod und Leben, über die Liebe, über Diktatur und Demokratie. Bei alledem steht immer die Frage im Hintergrund, wie es mit Deutschland weitergehen soll. Und das ist um 1920, als Deutschland zum ersten Mal eine wirkliche Demokratie wird, eine Frage von großer – auch europäischer – Bedeutung.

Im Vortrag wird zunächst die Ideenwelt Thomas Manns skizziert werden, auf privatem, philosophischem und politischem Gebiet, und danach werden aus dem großen Reichtum des Romans anhand von zentralen Geschehnissen und Personen einige wichtige Interpretationslinien destilliert werden.

Natürlich werden jene Zuhörer bei weitem am meisten von dem Vortrag profitieren können, die den Roman gelesen haben – aber der Vortrag ist so konzipiert, dass auch diejenigen, die den Roman nur teils oder überhaupt nicht gelesen haben, die Gedankengänge gut verfolgen können.

Ausgaben:

Thomas Mann: Der Zauberberg. Roman. Fischer Taschenbuch, 2012. €13.

Thomas Mann: De toverberg. Vertaald door Hans Driessen. De Arbeiderspers, 2012. €49,99.

Henk Harbers (1948) studierte Germanistik und Philosophie in Groningen, Berlin und

Zürich. Von 1975 bis 2013 Dozent an der Fachgruppe für deutsche Sprache und

Literatur an der Universität Groningen. 1984 Dissertation über das Werk von Heinrich

Mann. 1986/87 Gastdozent an der Universität Wisconsin, Madison.

Veröffentlichungen vor allem zur deutschsprachigen Literatur nach 1945.

Forschungsschwerpunkte dabei: Postmoderne, Nihilismus.

Foto: @ Henk Harbers

Eintritt: Freunde/Studierende 5,00 Euro / Gäste 10,00 Euro

Moderation: Sabine Wolff

Sofern die Veranstaltung kostenpflichtig ist, bevorzugen wir eine Zahlung per QR Code über das Handy. Barzahlung ist alternativ natürlich weiterhin möglich.