Vortrag Ingrid Laurien: “Von Schwabing nach Berlin – Künstlerinnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts” im Rahmen
Do., 19. Okt.
|Literaturhaus Den Haag
„München leuchtete“ (Thomas Mann) und zog außer Schriftstellern und Bohèmiens auch bildende Künstler magisch an. Die „Königlich Bayerische Kunstakademie“ stand nicht nur den etablierten „Malerfürsten“ offen, sondern auch jungen, lebenslustigen Frauen und Mädchen, ... Moderation: Sabine Wolff


Zeit & Ort
19. Okt. 2023, 19:30 – 22:30
Literaturhaus Den Haag, Witte de Withstraat 31-33, 2518 CP Den Haag, Niederlande
Über die Veranstaltung
„München leuchtete“ (Thomas Mann) und zog außer Schriftstellern und Bohèmiens auch bildende Künstler magisch an. Die „Königlich Bayerische Kunstakademie“ stand nicht nur den etablierten „Malerfürsten“ offen, sondern auch jungen, lebenslustigen Frauen und Mädchen, die von einem freien Leben als Malerin träumten. Die Kunstakademie blieb diesen „Malweibern“ allerdings verschlossen, sie waren auf private, oft zweifelhafte Akademien oder auf die neugegründete Damenakademie angewiesen.
Aber als ebenso wichtig wie eine akademische Ausbildung erwies sich das neues Lebensgefühl, das künstlerische Arbeit in der Einfachheit und Natürlichkeit begründete, die man in den Dörfern um München herum zu finden glaubte. In kleinen Künstlergemeinschaften hofften die Malerinnen den Einschränkungen der wilhelminischen Gesellschaft zu entgehen und ein freies Leben mit einer freien Kunst zu verbinden. So entstand eine junge Moderne nicht nur in München („Blauer Reiter“), sondern auch in anderen ländlichen Gebieten, und es waren Künstlerinnen, die diese Gruppen wesentlich prägten (Worpswede, Arendshoop, Hellerau bei Dresden und Wilmersdorf…